Sinn und gesetzliche Vorgabe!
Das Ziel eines jeden Bauvorhabens, gleich ob Neubau oder Sanierung sollte sein, eine optimale Wohnbehaglichkeit zu erreichen und die dafür eingesetzte Energie zu minimieren. Dazu ist es notwendig, eine relativ luftdichte Außenhülle an jedem Gebäude zu schaffen.
In der deutschen DIN 4108, Teil 7 wird der „Einbau einer luftundurchlässigen Schicht über die gesamte Fläche der Gebäudehülle“ gefordert. Die DIN setzt hierfür verbindliche Grenzwerte für die Luftwechselrate n50 fest,
Ø Für Gebäuden ohne raumlufttechnische Anlagen 3,0 1/h
Ø Für Gebäuden mit raumlufttechnischen Anlagen 1,5 1/h
Ø Für Passivhäuser gibt das Passivhausinstitut einen Zielwert 0,6 1/h vor.
somit hat ein neues Gebäude oder ein Gebäude nach energetischer Sanierung den Anspruch auf eine gewisse Luftdichtigkeit, welche durch die Differenzdruckmessung „Blower-Door-Test“ nachgewiesen werden kann. Jedes Gebäude muss nach heutigem Stand der Technik eine geplante, lückenlos dichtende Ebene zwischen Innen- und Außenbereich aufweisen. Nur so kann der für Gebäude und Bewohner notwendige Luftwechsel mittels lüftungstechnischer Maßnahmen kontrolliert und damit energiesparend herbeigeführt werden.
Die dichte Gebäudehülle wird mit zunehmenden Dämmstoffstärken immer wichtiger, da der Wärmedurchgang über Transmission durch gut gedämmte Bauteile zwar sehr gering ist, aber seine Effizienz verliert, wenn ein großer Teil der zugeführten Energie durch Konvektion über Leckagen verlorengeht.
Energetische Sanierungsmaßnahmen, wie z.B. der Einbau neuer Fenster, einer Dachdämmung, einer modernen Heizanlage oder einer Lüftungsanlage entfaltet damit erst in einer dichten Gebäudehülle, nachgewiesen mit Blower-Door-Test sein ganzes Potential.
Genormt ist das Differenzdruckverfahren in der ISO 9972:1996 und der darauf aufbauenden EN 13829 Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden – Bestimmung der Luftdurchlässigkeit von Gebäuden. Differenzdruckverfahren laut DIN EN 13829:2001-02.
Damit ich den Blower-Door-Test auch für ihr Gebäudes im Büro vorbereiten kann, werden vorab einige Informationen benötigt. Dazu sende ich Ihnen im Voraus ein Datenblatt zu, welches Sie bitte ausgefüllt zurücksenden.
Ein zu vereinbarender Prüftermin sollte entsprechend Baufortschritt so gewählt werden, dass das verputzen von Fenster- und Türlaibungen, Innenbeplankungen von Dachschrägen etc. noch nicht ausgeführt sind damit später eventuelle Leckagen noch ohne Mehraufwand beseitigt werden können.
Beim Vor-Ort-Termin beginne ich dann zunächst mit einer optischen Prüfung der Gebäudehülle ob eventuell noch irgendwelche Abdichtungen vorzunehmen sind und ob sich das Gebäude in einem messfähigen Zustand befindet.
Nach Aufbau des BLOWER_DOOR_MESSGERÄTS in eine Fenster- oder Türöffnung und Kalibrierung des Gerätes beginnt die
Hierbei wird mit dem Ventilator Luft in das zu untersuchende Gebäude gedrückt oder herausgesogen. Der drehzahlgeregelte Ventilator wird so eingestellt, dass zum Umgebungsdruck eine Druckdifferenz von 50 Pa (Pascal) entsteht und gehalten wird. Während dieser Phase wird die Gebäudehüllfläche nach Leckagen (undichte Stellen) abgesucht, an denen Luft unerwünscht hereinströmt. Bei der späteren Nutzung des Gebäudes sind diese Leckagen die Stellen, an denen beheizte Innenluft nach außen entweicht und somit die Effizienz des Energieverbrauchs negativ beeinflussen. Größere Leckagen lassen sich bereits per Handprüfung feststellen. Zur genaueren Ortung von Leckagen benutze ich je nach Bedarf unterschiedliche Messtechnik wie:
Wärmebildkamera
Prüfnebel
Aneometer
Die genauesten Ergebnisse auch zur Nachweisführung liefern mittels Wärmebildkamera erzeugte Infrarotbilder.
Mit dem Blower-Door-Test festgestellte Leckagen müssen dann noch abgedichtet werden.
Dabei wird ein Unterdruck aufgebaut, wobei mit Drücken von 10 bis 30 Pa begonnen, schrittweise, z. B. in 5 bis 10 Pa-Schritten bis auf den Enddruck von mindestens 50 Pa erhöht wird. Bei jedem Schritt wird der jeweilige Luftvolumenstrom in Abhängigkeit von dem Gebäudedruck gemessen und protokolliert.
Dabei wird ein Überdruck bis 50 Pa erzeugt und die Messung wird analog zur Unterdruckmessung wiederholt.
Aus den gesamten Ergebnissen des Über- und Unterdruckes des Gebäudes wird die mittlere Luftwechselrate (n50-Wert) mit vorgegebener Software-App errechnet. Dieser gibt an, wie oft die Luft in dem gemessenen Gebäude durch Leckagen bei einem Referenzdruck von 50 Pa in einer Stunde ausgetauscht wird.
Mit den elektronisch erstellten Messdaten wird nun nur noch ein schriftlicher Prüfbericht erstellt. Diesen erhalten Sie dann wenige Tage nach der vor Ort Prüfung.
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